Dienstag, 4. Februar 2014

Kindergarten und ausgewogene Ernährung - ein Thema das mich beschäftigt


Meine Tochter (3) besucht seit November 2013 einen städtischen Kindergarten. Das Konzept ist klasse und auch die aufgeführten Angebote hören sich vielversprechend an.

"Eine gesunde, vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung unter Berücksichtigung individueller Ernährungsbedürfnisse" ist der erste aufgeführte Punkt in dieser Aufzählung.



Leider verhält es sich in der Realität noch ganz anders. Zum Einen liegt es sicherlich daran das die KiTa noch ganz neu ist und viele Vorgänge und Abläufe sich noch einspielen müssen. Doch mangelt es momentan erheblich an der versprochenen, abwechslungsreichen und gesunden Vollwertkost.

Als Beispiel:

Zweimal in der Woche bekommen die Kinder zum Frühstück gezuckerte Cornflakes und Müsli mit Kuhmilch. An den anderen Tagen wird Brot, Knäcke, Butter, Käse und Aufschnitt als Buffet aufgebaut. Zu Trinken gibt es täglich dazu Milch, Tee und Wasser. Die Kinder bedienen sich selbst.

Zu Gute halten muss man das zum Frühstück auch täglich frisch Obst und Gemüse gereicht wird. Die Kinder können sich hier ebenfalls selbst bedienen.

Ich ernähre meine Tochter nicht ausschließlich vegan, wobei die Tendenz da ist. Ganz einfach aus dem Grund das sie Fleisch von sich aus oft ablehnt und Wurst ebenso. Hinzu kommt das sie auf Milchprodukte mit Neurodermitis reagiert. Mal eine Scheibe Käse ist unproblematisch. Jedoch hat sich ihre Haut merklich verschlechtert seit dem sie im Kindergarten ist.

Das liegt daran das alle Gerichte die angeboten werden in Sahnesoße oder Milch ertränkt werden. Leider auch das eine vegetarische Gericht in der Woche :(

Aus diesem Grund habe ich darauf hingewiesen das meine Tochter keine Milchprodukte verträgt. Ich gebe regelmäßig Soja Vanille Drink und Soja Frucht Jogurt mit in die KiTa damit sie am Frühstück teilnehmen kann bzw. als Nachtischersatz den Jogurt essen kann. Das zusätzlich zu einer monatlich zu zahlenden Frühstückspauschale von 10 €.

Eigenes Essen mitzugeben ist nicht erwünscht. Das wäre am Einfachsten. Aus diesem Grund bekommt meine Tochter jeden Morgen ein ausgewogenes und nahrhaftes Frühstück.


  • Hirse-Fruchtbrei
  • Amaranth Jogurt Pop
  • Frisch gepresster Saft etc.



Es ist auch nicht so das sich die KiTa-Leitung gegen meine Wünsche sperrt. Nur an der Umsetzung hapert es noch gewaltig. Das zeigte sich gestern beim Mittagessen. Es gab für die Kinder Kartoffelbrei mit Gemüsegulasch. Hört sich doch gut an, nicht wahr?

Auf meine Nachfrage ob Püppi davon gegessen hätte, da sie ja Kartoffelbrei mag, wurde mir mitgeteilt das sie nur Zwieback bekam da sie nicht sicher waren ob Milch verarbeitet wurde. Ich bin fast vom Glauben abgefallen. In den letzten Wochen bekam sie ohnehin nur die Beilagen, also Nudeln oder Kartoffeln pur, da ja das Gemüse in Sahne ertränkt wird.

Das finde ich mittlerweile nicht mehr tragbar. Davon abgesehen das wir den vollen Beitrag von mtl. 56 € zahlen müssen, ist das keine gesunde Alternative.

Das Ende vom Lied ist also das ich täglich zusätzlich kochen muss um zu gewährleisten das mein Kind nicht mangelernährt wird.

Da nun ein weiteres Mädchen als Lactose unverträglich gemeldet wurde, soll sich ab nächste Woche etwas verbessern. Ich hoffe es sehr. Der Kindergarten bezieht das Essen von einem Altenheim (AWO). Wie ihr euch denken könnt ist das eher nicht Kindgerecht. Überbackener Schafskäse und Co. finden auch bei den omnivoren und Allergie unkritischen Kindern wenig Anklang. Ich bin gespannt und werde berichten.

Auch soll zum Frühstück jetzt eine Alternative zur normalen Milch geboten werden. Lactosefreie Milch :/ Ehrlich? Ich möchte gar nicht das meine Tochter Kuhmilch trinkt. Egal ob mit oder ohne Lactose. Warum kann nicht einfach Pflanzenmilch gekauft werden. Mit einer Packung kommen sie doch eine Woche aus.

Wie ist es bei euch in den KiTa´s und Schulen oder Kantinen?







2 Kommentare:

  1. Hallo Liebe Bloggerin,

    bevor du dich noch weiter mit dem Kindergarten streitest und als Mutter vielleicht als "Quenglerin" wahrgenommen wirst würde ich im Kindergarten ganz einfach erklären, dass dein Kind eine Unveträglichkeit hat und daher keine Milchprodukte essen darf sonst wird es krank! Der kindergarten ist verpflichtet dazu deinem Kind Alternativen zu ermöglichen. Entweder könnte die AWO (an die ich mich direkt wenden würde) ein Diätmenü zubereiten oder du packst deiner Tochter ein Lunchpaket. Vielleicht kannst du auch ein paar Portionen Soße (vegane Bolognese, Hellesoße, Tomatensoße, "was auch immer Soße" in einzelnen Gefrierbeuteln zum einfrieren mitgeben...achtung Ablaufdatum max. 6 Monate drauf schreiben). Dazu kannst du ja noch etwas gekochten Reis oder Hiers zum Einfrieren mitgeben. So können die Erzieherinnen deiner Tochter z.B. eine meist Milch- und Eifreie Beilage geben und dazu eine von dir gekochte Soße auftauen wenn es an diesem Tag keine Alternative gibt. Bei Neurodermitis ist Laktosefreie Milch leider Sinnfrei. Meist ist das Milcheiweiß das Problem nicht die enthaltene Laktose! Mit Sojamilch und Sojajoghurt wäre ich vorsichtig. Wenn dein Kind Allergieanfällig ist, können sich durch Sojaverzehr Kreuzallergien entwickeln. Lieber Hafermilch oder ähnliches verwenden. Als Joghurt würde ich eher auf Koksjoghurt wie Cocoyo oder ähnliches zurückgreifen. Auch wen es aufwändig ist, veganen Soja freien Joghurt kannst du auch toll selbst herstelln schau mal hier: (kochtrotz, Alternative zu Sojajoghurt).
    Nun wünsche ich dir viel Erfolg und gute Lösungen!

    Liebe Grüße aus Hamburg!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke, Sophia. Das Rezept werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Vielleicht wird mit der Zeit auch alles einfacher wenn der Alltag und die Routine einkehrt. Noch ist die KiTa ja recht neu. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

      Löschen